HCS Human Capital SystemVirtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Entwurf: Europäisches Berufsbild Projektmanagement


Kontext: "Europäisches Berufsbild Projektmanagement. (Entwurf)"

Der Kontext fördert die Professionalisierung des Projektmanagements durch die Vorlage eines europäischen Berufsbildes für das Projektmanagement, um

  1. das Ansehen der Leistungen im Projektmanagement zu stärken,
  2. die Basis für eine solide Ausbildung im Projektmanagement zu verbessern,
  3. die Karrierechancen für Personen im Projektmanagement zu erhöhen,
  4. die Erwartungen an die Leistungen im Projektmanagement zu präzisieren,
  5. die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Projektmanagement übernational zu ermöglichen,
  6. den Bildungspolitikern und Bildungsträgern gute Vorlagen für ihre Arbeit zu liefern.

Das hier vorgestellte Berufsbild baut auf einem von Heinrich Keßler 2005 überarbeiteten Vorschlag für ein "Berufsbild Projektkaufmann/-frau" auf, das auf erste Ansätze aus den Jahren 1997-2001 zurückgeht, die seinerzeit in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e.V. entwickelt wurden, die dann das Berufsbild offenbar nicht mehr verfolgte.

Das Berufsbild wurde deshalb von Heinrich Keßler allein weiter verfeinert, instrumentiert und durch vielfältige Vorschläge zur Aus- und Weiterbildung sowie Fortbildung zur Professionalisierung des Projektmanagements ergänzt. Die so entstandenen Kontexte bzw. Module ergänzen den hier beschriebenen Vorschlag.

Bis zu einem formellen Berufsbild auf europäischer Ebene wird es wohl noch einige weitere Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte dauern. Bis dahin kann der Entwurf als Vorlage für ein erstes europäisches Berufsbild "Projektmanager/in (EU)" zur Grundlage einer jeglichen Aus-, Fort- und Weiterbildung für das Projektmanagement von allen Bildungs- und Beratungsanbietern sein.


Der Entwurf führt auch in die Aufgabenstellungen, Herausforderungen, Anforderungen und Rahmenbedingungen ein für Berufsbilder, die wie das Projektmanagement nicht auf die Beherrschung von bestimmten Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten begrenzt werden können. Ein Berufsbild muss sich jedoch auf Grundlagen beschränken.

Die Schwierigkeiten und Probleme, um die es geht, zeigen sich häufig erst dann, wenn Vorstellungen und Profile entwickelt werden sollen, welche für "höhere Bildungsgrade" gelten können, die dann als "Geselle" (Bacheler) bezeichnet werden können oder als "Meister" (Master, "Diplom-Projektmanager", "Projektingenieur") bezeichnet werden könnten. Alle diesbezüglichen Versuche, auch die des Autors, scheiterten bzw. führten in die Falle, wenn ein formaler Abschluss mit einer Anmutung verbunden wird, dass bei einem formalen Abschluss auch die Kompetenzen im Projektmanagement vermittelt worden seien. Es geht beim Projektmanagement eben nicht nur um die Beherrschung von Methoden und Verfahren, sondern die Kompetenz im Projektmanagement und zum Projektmanagement beginnt sich erst dort zu entwickeln, wo auf der Grundlage von Methoden und Verfahren die Management-Kompetenzen gefordert und eingesetzt werden.

Der Entwurf des Berufsbildes erweist sich als hervorragende Hilfe, wenn es für bestimmte Organisationen, Projektinhalte, Prozesse, Fachgebiete, Einsatzgebiete oder Schwerpunkte um die jeweils spezifischen Anforderungen erweitert wird. Daraus ergeben sich dann die Fragen an die Rahmenbedingungen, unter welchen die erweiterten und spezifischen Berufsbilder vermittelt, entwickelt, gefordert, gefördert, durchgesetzt und eingehalten werden können.


Inzwischen wird bereits im Kindergarten projekthaft gearbeitet. Es wird damit anerkannt und offensichtlich, dass Projektarbeit und das Projektmanagement zu den grundlegenden Fähigkeiten zählen, die zum Erwachsenwerden dienen - und zwar völlig gleichgültig, auf welche Art und Weise das Leben nach den Schulen und Ausbildungen oder durch die Schulen und Qualifizierungen gestaltet wird.

Der Entwurf des Berufsbildes führt jetzt Schwellwerte für die Grenzen zwischen unvermeidlicher Selbstqualifizierung im Projektmanagement in der Kindheit, im Schulalter, in der Jugend und während des Studiums und möglichen und notwendigen gemeinsamen Qualifizierungen, Ausbildungen, Weiterbildungen und Fortbildungen. In der überbetrieblichen, interdisziplinären, internationalen und interkulturellen Zusammenarbeit hilft der Entwurf des Berufsbildes, sich besser darüber zu verständigen, was mit "Projektmanagement" gemeint ist und von den Personen erwartet wird, die es beauftragen, vermitteln, trainieren, zertifizieren oder tatsächlich bewirken.

Die Methoden und Verfahren in Projekten und im Projektmanagement werden immer weiter digitalisiert. Die automatisierten und standardisierten Verfahren nehmen weiter zu, um den Datenaustausch, die Datenaufbereitung, die Information und die Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten und Betroffenen ermöglichen, standardisieren, erleichtern und erzwingen. Die Anforderungen an die Personen, welche mit oder trotz den Instrumenten noch bereit und in der Lage sind, "Projekte zu managen" nehmen dadurch eher weiter zu. Zu erkennen ist dies z.B. auch an den vielen Bezeichnungen für Rollen und Funktionen, die zumindest gegenüber Dritten erkennen lassen, dass sich die "Projektmanagement-Kompetenz" nicht auf das gesamte Projekt oder Projektmanagement bezieht, sondern auf eine Spezialität. Das trägt letztlich zur Professionalität des gesamten Projektmanagements bei.

 

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